Checkliste für einen gesunden Arbeitsplatz
13.11.2024
13.11.2024
1. Ergonomie
Sitzmöbel und Tische: Ergonomische Stühle und höhenverstellbare Schreibtische sind Pflicht. Die Möbel sollten individuell einstellbar sein, um eine gesunde Sitzhaltung und Haltungswechsel zu ermöglichen.
Bildschirmarbeitsplätze: Die Höhe des Bildschirms muss so eingestellt sein, dass der obere Bildschirmrand mindestens auf Augenhöhe ist. Der Abstand zum Bildschirm sollte mindestens eine Armlänge betragen. Stelle den Bildschirm nicht näher wenn du die Texte nicht gut lesen kannst. Erhöhe stattdessen die Schriftgrösse.
Dynamisches Sitzen: Mitarbeitende sollten ermutigt werden, regelmässig ihre Sitzposition zu wechseln und Bewegungspausen einzulegen. Stell die Kaffeemaschine zum Beispiel in einen anderen Stock oder in den hinteren Teil des Büros.
2. Beleuchtung
Tageslicht: Natürliches Tageslicht sollte, wenn möglich, optimal genutzt werden. Künstliches Licht muss ausreichend hell, blendfrei und gleichmässig verteilt sein. Richtwerte liegen bei mindestens 500 Lux für Büroarbeitsplätze (Schreiben, Lesen, Datenverarbeitung, Räume mit Bildschirmarbeitsplätzen inkl. CAD, Sanitätsräume).
Blendfreiheit: Direkte Sonneneinstrahlung oder Reflexionen auf dem Bildschirm sind zu vermeiden.
3. Akustik
Lärmminderung: In offenen Büros sind Massnahmen zur Schalldämmung wichtig, denn der maximale Lärmpegel sollte unter 55dB (A) liegen. Akustikdecken, schallabsorbierende Trennwände oder Teppiche können helfen, den Geräuschpegel zu reduzieren.
Fokusbereiche: Arbeitsplätze mit normaler Bürotätigkeit sollten im Bereich von 45 – 55 dB (A) liegen. Räume für konzentrierte, geistige Tätigkeiten sowie vertraulicher Angelegenheiten liegen im Bereich von 37 – 42 dB (A). Es empfiehlt sich diese Bereiche von der allgemeinen Bürotätigkeit abzugrenzen, zum Beispiel durch eine Fokusbox.
4. Raumklima
Temperatur: Die ideale Raumtemperatur liegt bei sitzender Tätigkeit im Winter (Heizperiode) zwischen 21 und 23 °C und im Sommer (Kühlperiode) zwischen 23 und 26 °C. Eine gute Belüftung ist wichtig, um Frischluftzufuhr zu gewährleisten und stickige Luft zu vermeiden.
Luftfeuchtigkeit: Diese sollte zwischen 40-60 % liegen, um das Wohlbefinden zu steigern und Erkältungen oder trockene Augen zu verhindern.
5. Flächenbedarf
Mindestfläche pro Arbeitsplatz: Laut den Empfehlungen der Schweizerischen Unfallversicherung (SUVA) sollten pro Arbeitsplatz etwa 8-12 m² zur Verfügung stehen. Dies sichert genügend Bewegungsfreiheit und fördert die Arbeitseffizienz.
6. Technische Ausstattung
Kabelmanagement: Versteckte oder gut organisierte Kabel verhindern Stolperfallen. Zusätzlich sollten genügend Stromanschlüsse und Datenkabel vorhanden sein.
Belüftungssysteme: In Bereichen mit elektronischen Geräten sollte eine ausreichende Belüftung vorhanden sein, um Überhitzung zu verhindern.
7. Ruhezonen
Pausenräume: Diese sollten so gestaltet sein, dass Mitarbeitende sich erholen können. Bereiche mit bequemen Sitzgelegenheiten, abseits des Arbeitsplatzes, fördern die Erholung und Produktivität.
8. Wohlbefinden
Stressprävention: Rückzugsorte und flexible Arbeitsbereiche sind wichtig, um stressige Situationen zu entschärfen. Ein ausgewogenes Verhältnis zwischen kollaborativen und individuellen Arbeitsplätzen sollte angestrebt werden.
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